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Das Problem Fogging

So mancher wird in der jüngsten Zeit seinen Augen kaum glauben, wenn er nach einigen Tagen einmal mehr den Blick über die Wände und Decken der frisch renovierten Wohnung oder des sanierten Haues streifen lässt und in vielen Ecken und Kanten schwarze Ablagerungen entdeckt. Wenn dazu dann auch noch die erste instinktive Reaktion, das Abwischen mit einem feuchten Tuch, keinen Erfolg verzeichnen kann, da sich das schwarze Material nicht nur als äußerst widerstandsfähig, sondern auch als sehr klebrig erweist, dann ist die Diagnose eigentlich schnell klar. Bei den dunklen Ablagerungen handelt es sich um schwarzen Staub, so genannten Black Magic Dust, Schwarzstaub oder einfach „Fogging“. Verantwortlich für das Fogging sind Weichmacher, die sich an Feinstauben und Ablagerungen anheften. Weichmacher als chemische Substanz sind vielen Produkten zugemischt. Sie sind beispielsweise in Lösemitteln, Tapeten, Teppichen, Laminatböden oder Isolierstoffen enthalten. Aber auch Kerzenwachs, Textilien, Leder und Kosmetika können die Quelle von diesem äußerst hartnäckigen Schwarzstaub sein.

Fogging tritt dabei in der Regel nur bei Renovierung oder im Neubau auf, meist kurz nach Fertigstellung der Arbeiten. Hauptsächlich betroffen sind dabei Wohnzimmer, der Staub sucht sich in erster Linie Orte oberhalb von Heizkörpern, Gardinen, Vorhängen und auf Fensterrahmen. Besonders anfällig sind dabei generell Orte und Stellen, die einer extremen Luftzirkulation ausgesetzt sind.

Man sollte jedoch wissen, dass das Auftreten von Fogging zwar sehr lästig und wenig ansehnlich ist, allerdings mit keinerlei gesundheitlichen Gefahren verbunden ist. Um den Befall mit Schwarzstaub zu beheben, sollte man eine gründliche nasse Reinigung mit dem Zusatz von Spülmitteln vornehmen. Wenn man also an Orten mit starker Luftzirkulation darauf achtet, keine Baustoffe mit Weichmachern zu verwenden und generell auf den Umbau in der Heizungsperiode zu verzichten, dann hat man eine hohe Wahrscheinlichkeit, dem Fogging erfolgreich aus dem Weg zu gehen.

Teppichboden trotz Allergie

Im Teppichboden bleibt Staub hängen, ein Teppichboden beherbergt Milben, ein Teppichboden ist ein Risikopotential für Allergiker und Asthmatiker. So jedenfalls ist die landläufige Meinung, wenn es darum geht, den richtigen Bodenbelag für Allergiker auszuwählen.

Eine wissenschaftliche Studie, durchgeführt von der Gesellschaft für Umwelt – und Innenraumanalytik (GUI) und beauftragt vom Deutschen Allergie – und Asthmabund E.V, hat nun genau das Gegenteil bewiesen. Ein Teppichboden reduziert nämlich die Feinstaubbelastung im Wohnraum im gravierenden Maße. Gemessen wurde diese in mehr als 100 verschiedenen und zufällig ausgewählten Wohnungen im Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer. Dabei wurde festgestellt, dass in Räumen, die mit Laminat oder ähnlichen Materialien ausgelegt waren, die Feinstaubbelastung bei knapp 63 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft lag. Bei Räumen, in denen Teppichböden verlegt waren, lag die Belastung dagegen nur bei 30,4 Mikrogramm. Durchschnittlich ist die Belastung in Glattbödenräumen also durchschnittlich doppelt so hoch wie in Teppichräumen.

Das liegt daran, dass der Teppich den sich in der Luft befindlichen Staub festhält, anstatt ihn in der Luft zu lassen.  Der Teppich hat also eine staub-bindende Wirkung, die dem Allergiker entgegen kommt. Auf glattem Boden wird der Staub bei jeder Luftbewegung wieder aufgewirbelt und kann so in die Atemwege gelangen.